Donnerstag, 18. Dezember 2014

Lichterfest und Weihnachten in der Kirche

Hallo meine Lieben,

Wie geht es euch? Seit ihr im Weihnachtsstress oder geht noch alles ruhig zu?
Ich befinde mich hier momentan in Aufbruchsstimung, denn morgen geht es los zurück nach Essen, um mit meiner Familie Weihnachten zu feiern. Und wie das immer so ist, hab ich eine To-do-Liste und die wird irgendwie auch nicht kürzer, also hab ich heute noch einiges vor mir...
Aber vorher will ich euch ja nicht hinterher hinken lassen und erzähl euch noch von meiner letzten Woche oder besser gesagt vom letzten Wochenende. Da war nämlich einiges los in Montpellier:

Als erstes gab es am letzten Samstag das "Fête de lumières". Für alle die sich jetzt wundern: ja es ist eigentlich in Lyon und für alle, die nicht wissen, wovon ich rede, kommt hier eine Erklärung: Das "Fête de lumières" ist eine Großveranstaltung, die jedes Jahr in der Innenstadt von Lyon stattfindet. Dabei werden viele öffentliche Gebäude und Sehenswürdigkeiten mit vielen bunten Lichtern und Bildern angestrahlt und dazu gibt es Musik, also ein großes Spektakel und in ganz Frankreich sehr bekannt und beliebt. Es war in den letzten Wochen eigentlich dauernd Gesprächsthema und nach Videos, die ich gesehen habe, zu urteilen, lohnt es sich auch total dafür nach Lyon zu fahren. 
Da es aber nun so bekannt und beliebt ist, hat sich die Stadt Montpellier gedacht: "Das können wir auch" und hat deshalb ein eigenes (viel kleineres) "Fête de lumières" veranstaltet. An 3 Orten der Innenstadt wurden auch Gebäude angestrahlt und die Innenstadt war voll wie nie. Es war super schön und das Lichter- und Farbenspiel sehr beeindruckend. Hier habt ihr, wie immer ein paar Bilder:




Aber dann folgte am Sonntag auch schon das nächste Großereignis, nämlich das "Fête de Noel" (Wiehnachtsfest) der Kirche. Dafür hatten wir, wie ich, glaube ich auch schonmal erwähnt hatte, mit allen Kinder- und Jugendgruppen etwas vorbereitet. Und nun kam der große Tag, um alles vorzuführen. 
Das Weihanchtsfest ist für die Kirche etwas ganz besonderes und alle Eltern und Familien kommen, um ihre Kinder zu sehen. Das bedeutete, dass wir uns schon 3 Stunden vorher noch zu Proben getroffen haben. 
Diese sind absolut chaotisch abgelaufen und ich hab schon schwarz gesehen für die Auftritte später. Aber wie das immer so ist, wenn die Generalprobe schief läuft, dann ist der Auftritt gut! Vor allem der Flashmob, den Alice und ich mit der Jugendgruppe vorbreitet haben, ist gut angekommen, auch wenn ich auf der Bühne fast noch über meine eigenen Füße gestolpert wäre...
Es war ein besonderer Tag in der Kirche und vor allem, dass mich/uns so gut wie jeder berüßt hat und mit mir gequatscht hat, hat mir gezeigt, dass ich hier angekommen bin und langsam meinen Platz finde und diese Erkenntnis hat mich sehr gefreut und mir viel Kraft gegeben.

Die Proben zum Flashmob der Jugendgruppe

Die voll besetzte und dekorierte Kirche


So...jetzt mach ich mich mal wieder an meine Liste, vor allem, weil wir gleich noch zur "Culte Pause" müssen...
Also meine Lieben verbringt ein wunderschönes Weihnachtsfest und eine ganz tolle Weihanchtszeit! Ich freue mich schon sehr darauf ganz viele von euch zu sehen und in die Arme zu schließen. Ich melde mich im nächsten Jahr wieder. Guten Rutsch ins Jahr 2015!
<3
Jana

P.S.: Ich schließe mit einem Bild von der Weihnachtsfeier der Konfigruppe gestern:

Freitag, 12. Dezember 2014

Fröhliche Weihnacht überall

Hallöchen meine Lieben,

Heute gehts es um Weihnahcten, denn hier in Montpellier, bei der Arbeit und auch überall sonst stellt sich alles darauf ein!
So kam es zum Beispiel, dass ich letztes Wochenende ein Konzert von meinem Chor beim "Festival du choeurs" hatte. Meine ganze WG ist mitgekommen und hat es sich angesehen und das hat mich total gefreut und war total schön! Es war im "Maison des choeurs", einer umgebauten, alten Kirche und es war schon eine besondere Athmosphäre in dem großen Kirchenschiff mit alten Kirchenfenstern und Marmorsäulen zu singen.
Das Konzert ist gut gelaufen und es hat super Spass gemacht viel singen zu können und wenigstens so etwas ähnliches wie meine bisher alljährlichen Weihnachtskonzerte in der Schule zu haben, die ich doch sehr vermisse.
Nach uns hat vor allem ein etwas alternativ angehauchter Gospelchor gesungen und meine Chormitglieder und ich haben auf der Empore geklatscht und getanzt - es war herrlich!
Hier mal ein Bild vond em Auftritt des anderen Chors. Es tut mir leid, dass es so schlechte Qualität hat, aber ich dachte mir, dann habt ihr wenigstens eine ungefähre Vorstellung:



Außerdem hatten wir diese Woche sehr viel mit derVorbereitung der Weihnachtsfeier der Gemeinde, jetzt am Sonntag zu tun. Auf die freue ich mich schon sehr und ich bin sehr gespannt, ob alles klappen wird! Ich werde euch ausführlichst berichten.

Sonst waren Alice und ich diese Woche das 2. Mal in der Studengruppe, in der wir eigentlich Teilnehmer und keine Animatrices sind. Diesmal waren wir überraschenderweise sogar viel mehr Leute und somit hat es schon viel mehr Spass gemacht ( auch wenn wir wegen einer Besprechung nach dem Essen gehen mussten)! Ich freue mich auf das nächste Mal im nächsten Jahr!

Und dann war da natürlich noch die Weihnachtsfeier der theologischen Fakultät gestern Abend. Alice und ich haben dabei unserer Mitbewohnerin Lauriane bei der Dekoration geholfen. Wir waren zwar beide von dem Thema: Schwarz und Pink plus Schmetterlinge und der Kombination von pinken Bändern, Efeu,  Schmetterlingen, Tannenzapfen und Zimtstangen nicht wirklich begeistert, aber es war ein lustiger Morgen und hier könnt ihr euch vom Ergebnis selbst überzeugen:




Abends gab es dann erst einen Gottesdienst, bei dem Weihnachtslieder gesungen wurden (unter anderem "Stille Nacht, heilige Nacht" und "Gloria in excelsis Deo" auf französisch-super schön, aber ungewohnt) und anschließend dann ein riesiges Essen, bei dem alle Studenten etwas typisches aus ihren Heimatländern gekocht hatten. Das war einfach super lecker und es gab unglaublich viel! Nur die Hauptspeise war durch afrkanisches und damit fleischlastiges Essen geprägt, also war ich erstmal raus. Aber dann gibt es zum Glück noch ein paar deutsche Erasmus-Studenten, die Spätzle und dann Apfelstrudel zum Nachtisch gekocht haben! Ich war unglaublich begeistert!!
Außerdem gab es zwischendurch immer wieder "Bühnenprogramm", also Lieder, die vom Studentenchor gesungen wurden, Zaubertricks und dann das große Wichteln mit dem richtigen Weihnachtsmann, bei dem ich 2 kleine Bücher gekriegt habe! 

Der Studentenchor



Es war ein super schöner und witziger Abend und hat alles sehr viel Spass gemacht. Und da die Fakultät nur aus so ca. 30 Studenten besteht, hat man super viele bekannte Gesichter gesehen und am Ende alle Studenten der Fakultät kennengelernt, was ich doch außergewöhnlich finde. 
Was mich auch immer wieder überrascht ist die Alterspanne, der Studenten hier. Es gibt alle Altersstufen von 17 bis 50 und es ist auch relativ normal, dass manche vor dem Stduium schon gearbeitet oder etwas anderes studiert haben. Und trotz des manchmal enormen Altersunterschieds verstehen sich alle gut und es herrscht eine sehr herzliche Stimmung.

So, das soll es für heute sein. Ich melde mich bald wieder. Macht es gut!
<3
Jana

Montag, 1. Dezember 2014

Life's like a jumprope



Hallo meine Liebsten,

Diesmal beginnt der Post mit einem Foto. Denn wie ihr schon sehen könnt: It's beginning to look a lot like Christmas....
In Montpellier hat am letzten Freitag der Weihnachtsmarkt eröffnet und damit wurde auch die ganze Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt angestellt und es sieht einfach total super aus und bringt mich in eine wundervoll weihnachtliche Stimmung!
Natürlich habe ich das auch gleich genutzt und bin zusammen mit Alice am letzten Freitag auch schon auf dem Weihnachtsmarkt gewesen. Der war total niedlich und es gab ein paar sehr schöne Stände und auch eine kleine Achterbahn für Kinder. Am Donnerstag werden wir wohl auch mit der WG hingehen.
Hier damit ihr noch ein paar Eindrücke vom weihnachtlichen Montpellier bekommt:

Der Weihnachtsmarkt

Der Tannenbaum auf demPlace de la Comedié mit der passend geschmückten Oper


Dann hat sich in den letzten Wochen auch auf der Arbeit ein bisschen was verändert. 
Alice und ich haben in der letzten Woche relativ spontan angefangen in einem anderen Obdachlosencafé ganz bei uns in der Nähe einen Tag in der Woche mit zu helfen.
Ich mag die Arbeit dort sehr gerne, aber man merkt schon, dass das Ganze etwas routinierter abläuft als das Babelcafé, bei dem ich auch aushelfe so oft es geht, dass aber nur einmal die Woche statt findet. Es gab aber auch gleich beim ersten Mal einen Vorfall von dem ich euch erzählen will. Einer der Männer wollte gerne telefonieren und da er dafür einfach in einen Bereich gegangen ist, den er sonst ohne Erlaubnis nicht betreten darf, hat sich eine meiner Mitarbeiter ihm in den Weg gestellt. Darüber ist er wütend geworden, hat geschrien, einige Kannen mit kochendemWasser runtergeworfen und auch eine meiner Mitarbeiterinnen geschubst.
Einige andere Mitarbeiter haben ihn dann beruhigt und auch die Polizei gerufen.
Das war ein eindrücklickliches Ereignis für mich. Da ich nicht viele Erfahrungen in der Arbeit mit Obdachlosen habe, habe ich mit der Situation erstmal überfordert gefühlt, auch wenn ich nicht wirklich in Gefahr war oder etwas Ähnliches und mich auch gleich alle gefragt haben, ob alles gut ist und sehr nett waren.
Inzwischen habe ich mich wieder beruhigt, aber ich habe doch meine Zeit gebraucht damit umzugehen und mich mental auf das nächste Mal ein zu stellen. Das ist nämlich morgen und nach dem letzten Ereignis gehe ich mit gemischten Gefühlen hin, bin aber optimistisch morgen viele gute Eindrücke sammeln zu können und so Gras über die Sache wachsen zu lassen.

Dieses Wochenende ging es dann mal wieder auf ein Jugendwochenende in die Cevennés. Es war ein Wochenende für die Jugendlichen der Jugendgruppe und des KT's, um das Weihnachtsfest dieses Jahr vorzubereiten. Bei diesem führen nämlich alle Kinder und Jugendlichen jedes Jahr etwas vor. 
Also ging es am ersten Tag erstmal mit verscheidenen Ateliers zur Gruppenförderung los, die sehr viel Spass gemacht haben und am Sonntag dann an das Vorbereiten der Weihnachtsfeier.
Dabei habe ich zusammen mit Alice und einigen Jugendlichen der Jugendgruppe einen Flashmob vorbereitet, den dann die ganze Jugendgruppe am Ende im Gottesdienst vorführen soll.
Die Jugendlichen haben sich sehr viel Mühe gegeben und es ist wirklich ein cooles Ergebnis mit vielen verscheidenen Musikwechseln und einem tollen Tanz entstanden und ich bin schon super gespannt auf die ganze Weihnachtsfeier!

Außerdem war ich in letzter Zeit auch sehr von meinem Chor eingenommen. Denn am nächsten Wochenende haben wir ein Konzert und dafür in der letzten Zeit sehr viel geprobt. Ich war erst etwas unsicher, da ich wegen der Arbeit mehrere Proben gefehlt hatte, ob ich gut in die Stücke und auch in Chorgruppe reinkomme. Aber die Stücke habe ich sehr schnell drauf gehabt und auch schon ein paar nette Leute kennen gelernt mit denen die Proben sehr nett sind!

So jetzt widme ich mich mal wieder dem Putzen meines Zimmers. Ja, so spannende Sachen mag ich am Montag...
Wobei Alice und ich heute schon im Einkaufzentrum waren und ich habe ein paar schöne Weihnachts-Deko-Sachen und einen Pullover gefunden.
Bis ganz bald, meine Lieben.
<3
Jana

P.S.: Ich habe in der letzten Woche auch meinen 1.Rundbrief geschrieben und schon an meinen Unterstützerkreis und ein paar Leute geschickt. Wenn ich euch dabei vergessen habe, meldet euch gerne bei mir!

Montag, 17. November 2014

Alltäglichkeiten

Bonne Aprés-midi,

Ich melde mich mal wieder von meinem freien Tag und erzähl euch ein bisschen was von der letzten Woche.
Ich hab länger überlegt, was ich schreiben will, denn ich muss ehrlich sagen: langsam, aber sicher schleicht sich der Alltag ein. Und das ist auch gut so, finde ich! Ich bin sehr froh, dass sich mit den zusätzlichen Arbeiten, die ich jetzt hier noch zu der Kirchenarbeit mache, ein Arbeitsalltag einstellt und ich langsam, aber sicher  sehr regelmäßig arbeite und mir diese Arbeit auch Spass macht:)
Deshalb war meine letzte Woche auch einfach nicht besonders aufregend, alltäglich eben;) und da wusste ich erst nicht, ob ich darüber jetzt schreiben will, aber das ganze hier dient ja auch zur Dokumentation meines ganzen Jahres und da kommt sowas natürlich auch vor!;)

So, jetzt aber zu meiner arbeit selbst. Erstmal war ich letztes Wochenende auf einem Jugend-Wochenende in den Cevennés. Es stand unter dem Motto "CevennésKiff" und hatte somit als Thema den "Grand Kiff", ein alle 4 Jahre stattfindendes Zusammentreffen von hunderten protestantischen, französischen Jugendlichen. Das löst bei den Jugendlichen hier Begeisterungsstürme aus und ist das Highlight für alle. Beim letzten Wochenende sollte im kleinen Kreis etwas ähnliches gestaltet werden und somit gab es verschiedene Ateliers, die sich durch singen, reden und basteln mit dem Glauben und dem vertrauen in Gott beschäftigten. Da die Animation von anderen übernommen wurde, war ich dabei eigentlich nur Teilnehmerin und das war zwar manchmal etwas langweilig, aber im Großen und Ganzen hat es Spass gemacht!:)

Ich hatte ja im letzten Eintrag angekündigt, dass wir mit der Nachhilfe anfangen werden und da waren wir inzwischen auch schon zwei Mal. Ich hatte vorher etwas Bammel, dass meine Französischkenntnisse nicht ausreichen, um einem 11-14jährigen Jugendlichen Nachhilfe zu geben, es hat sich aber rausgestellt, dass das doch ganz gut funktioniert! Es hat sich zwar schon rausgestellt, dass meine Mathekenntnisse der 8. Klasse etwas eingerostet sind, aber vor allem mit Englisch- und Deutschnachhilfe kann ich viel helfen und das macht mir auch sehr viel Spass. 
Für die Nachhilfe müssen Alice und ich nach Mosson fahren, für alle die sich nicht mehr erinnern, da arbeite ich auch für das "Café Margelle" und es ist ein sozial schwächerer Stadtteil von Montpellier mit einer hohen Immigrantenanzahl. "Alizé", die Organisation, die diese Nachhilfe anbietet, setzt sich in mehreren Stadtteilen von Montpellier für Stadtteilarbeit, soziale Verbesserung und Integration ein und ist zum Beispiel auch in unserem Stadtteil im Zentrum von Montpellier vertreten.
Ich mag diese Ausrichtung sehr und bin schon gespannt auf die nächsten Male.

Außerdem bekam ich letzt Woche einen Anruf aus dem Sekreteriat ich solle doch mal vorbei kommen und ein paar Zettel abholen, um die im Viertel zu verteilen. Also bin ich hin und hab mir einen riesen Packen an Zetteln abgeholt und dann ging es zusammen mit Alice zusammen los, um diese auszuteilen. Es haben sich sehr schnell 2 Dinge rausgestellt: 1. Die Franzosen verzichten ganz gerne mal auf Briefkästen und 2. Religion und Politik ist eigetlich das gleiche. In fast jedem Laden wurde uns gesagt: "Wir haben hier keine politische Ausrichtung, bitte nehmen sie die wieder mit!" und eine Verkäuferin meinte sogar, sie möchte keine Flyer der Protestanten, sonst würden die Muslime auch noch kommen und dann gibt das ein riesen Durcheinander.
Wir waren einigermaßen vor den Kopf gestoßen und haben jetzt sehr viele Flyer für eine Infoveranstaltung darüber, was mit unserem Haus hier passieren soll. Das soll nämlich abgerissen werden und wir wissen eigentlich nicht genau wann und ob wir bis zum Ende unseres Freiwilligenjahres noch hier wohnen können, das bleibt also auch spannend.:D

Außerdem bin ich eigentlich schon seit 2 Wochen total in Weihnachtsstimmung! Ich weiß, das ist verrückt und es ist erst Mitte November bla bla...aber ich freue mich schon SO! :D Auf die Weihnachtsmusik, das Plätzchen backen, Weihnachtsfilme schauen, die Wohnung dekorieren, nach Geschenken schauen und und und...also eigentlich kurz gefasst, alle Dinge, die ich liebe, für die ich die letzt Jahre aber irgendwie nie Zeit hatte. 
Und das hat Alice und mich dieses wochenende auch gleich dazu veranlasst unsere ersten Weihanchtsplätzchen zu abcken! Ja ihr habt schon richtig gelesen:D hier ein paar Fotos:




Aber alles könnte auch an meinen Plänen für Dezember liegen, auf die ich mich wahnsinnig freue! Am 19. Dezember geht es nämlich als erstes nach Hause. Also ein Weihnachtfest mit meiner lieben Familie, auf das ich mich schon wahnsinnig freue und ich kann es kaum erwarten euch alle in die Arme zu schließen! Aber auch, um dann am 28. Dezember wieder aufzubrechen, um Silvester mit Alice und anderen Freiwilligen von den EKiR in London zu feiern. Wir haben diese Woche die Flugtickets gebucht und ich bin jetzt noch ganz hibbelig vor Freude und Aufregung. Nach London wollte ich schon immer, immer, immer und ich freue mich auch schon sehr alle wieder zu sehen und dann unter Big Ben auf ein gutes, neues Jahr 2015 anzustoßen;)

Jetzt widme ich mich mal gleich meinem Abendessen und danach gehts auf zum Chor:)
Ich melde mich bald wieder,
Lieste Grüße,
<3
Jana



Freitag, 7. November 2014

Urlaub und Neues von der Arbeit

Bonjour:)
Fürs Protokoll: wir haben gerade Freitag Mittag und ich sitze in meinem Zimmer in Montpellier, dass sich immer mehr mit kleinen Dingen füllt und will euch von meiner letzten Zeit hier erzählen:)

Letzte Woche habe ich nämlich einen kleinen Kurztripp eingelegt! Zusammen mit Alice bin ich am letzten Samstag morgen in den Zug gestiegen, um anch Lyon zu fahren und dort ihre Schwester Charlotte zu besuchen, die dort gerade ein Aupair-Jahr macht.
In der Zeit konnten wir netterweise bei ihrer Familie unterkommen, die in einem kleinen Dorf in der Nähe von Lyon wohnt und sind dann jeden morgen mit Auto, Bus und Tram in die Innenstadt von Lyon gefahren!
Es waren total coole 4 Tage und es hat mir total Spass gemacht Lyon, das ich vorher noch gar nicht kannte, zu erkunden! Es hat mich mit seinen Flüssen, Fassaden und großen Straßen oft an Paris erinnert und das hat mir schon sehr gut gefallen.;)

Wir sind jeden Tag durch die Stadt gelaufen (sehr viel!:D) und haben uns Sehenswürdigkeiten angesehen, haben gebummelt, gegessen oder uns einfach an die Rhône oder einen kleinen Platz gesetzt.
Wir haben auch 2x mit Charlottes Gastfamilie zusammen gegessen, die zwar manchmal ein bisschen wortkarg, aber total nett war! Und natürlich haben wir auch zwischendurch mit den Kindern gespielt, die super süß, aber auch sehr aufgedreht waren.;)
Am letzten Tag musste Charlotte abends arbeiten, aber in der Zeit haben Alice uns ich das "Musée des Beaux-Arts" besichtigt, in dem verschiedenste Bilder und Skulpturen ausgestellt sind und das war auch wirklich sehr schön.
Besonders beeindruckt hat mich außerdem die "Basilica de Notre-Dame de Fouvière" zu der man erst einen kleinen Aufstieg machen musste, der sich aber total gelohnt hat, da die Aussicht und vor allem auch die Basilika einzigartig waren.
Ich zeige euch einfach ein paar von den Fotos, die ich gemacht habe, die sagen gleube ich mehr, als alle Worte;) :



Die Rhône

Die morgentliche Aussicht auf Lyon

und natürlich Charlotte, Alice und ich davor;)

Die Basilika von außen...

...und von Innen

Alice und ich im herbstlich anmutenden Lyon:)


Und dann kann ich euch aber zum Schluss auch noch ein paar Neuigkeiten von der Arbeit berichten!
Vorgestern ahben wir nämlich angefangen im Altenheim zu arbeiten! Wir haben zusammen mit einer anderen Animatörin mit den älteren Herrschaften zusammen Gemüse für die Suppe zum Mittagessen geschnibbelt und das hat echt Spass gemacht. Es waren einfach alle Leute total unterschiedliche Menschen: manche älteren Damen waren noch super gut dabei und die eine oder andere hatte auch ganz viel zu erzählen,während andere sich nicht mehr aus ihren Rollstühlen bewegen konnten und auch nicht mehr viel von dem mitbekommen haben, was wir gemacht haben. Es war meine erste Erfahrung in einem Altenheinm, aber die war total positiv und ich freue mich schon auf die nächste Woche, wenn wir das nächste mal hingehen, das tun wir jetzt nämlich jeden Mittwoch und überlegen, auch Freitags zu gehen!
Außerdem hatten wir gestern ein Treffen mit der Zuständigen für die Nachhilfe in sozial schwachen Vierteln und da werden wir heute das erste Mal hingehen und ausprobieren, ob unser Französisch dafür ausreicht!;) Ich bin gespannt!
Ich werde euch berichten...
Macht es gut und habt ein schönes Wochenende!
Grüße und Küsse,
<3
Jana

Sonntag, 26. Oktober 2014

TAIZÉ

Guten Abend meine Lieben,

Hier ein paar neue Meldungen aus meinem Freiwilligen-Dasein in Montpellier!:)
Es waren 2 sehr ereignisreiche Wochen, in denen ich unter anderem, wie der Titel schon vermuten lässt, in Taizé war. Darüber habe ich mich schon vorher total gefreut, da ich schon immer mal dorthin wollte und fand es total super diese Chance jetzt hier in meinem Freiwilligenjahr zu bekommen!!

Aber fangen wir von Vorne an. Als kleine Einführung erstmal ein bisschen was anderes;) Vor Taizé hatten wir hier nämlich noch eine kleine WG-Aktion: wir waren Eis laufen! Ja, ihr habt richtig gelesen, bei 25 °C draußen sind wir mit Pulli und Schal in eine Eishalle gegangen. Trotz dem früheren alljährlichen Schlittschuhlaufen mit Familie Petry in Nürnberg haben mich meine Schlittschuhlaufkünste muss ich sagen, aber leider verlassen.:D Somit bin ich mehr übers eis gestolpert als gefahren, aber die anderen standen mir mit Tipps zur Seite und am Ende wurde es auch schon besser.:D


Solène, Alice, Lauriane und ich in der Eishalle;)

Jetzt aber zu Taizé: letzten Sonntag ging es morgens mit dem Bus aus Montpellier auf eine 4-stündige Fahrt nach Taizé.
Es gibt so viel zu erzählen über die ganzen Tage, die mir insgesamt einfach total gut gefallen haben und ich kann hier nur ein paar Dinge anreißen, aber ich hoffe ich kann euch trotzdem einen kleinen Einblick verschaffen.
Für alle die nicht wissen wo oder was Taizé ist: Taizé ist eine kleine Ortschaft mittleren Osten von Frankreich. In dieser Ortschaft befindet sich das Kloster des ökomenischen Männerordens von Taizé. Dieses Kloster hat sich über die Jahre zu einem ökomenischen Jugendtreff entwickelt zu dem wöchentlich Tausende Jugendliche aus aller Welt kommen, um das Leben in einer christlichen Gemeinschaft durch Teilhabe an den Gebeten der Mönche, biblische Animationen und Seminare nachempfinden zu können. Es zeichnet sich also einerseits durch eine Auseinandersetzung mit christlichen Themen und andererseits durch einen Austausch mit Jugendlichen aus aller Welt aus.

Der Alltag in Taizé ist so strukturiert, dass alle Jugendlich an den 3x täglich stattfindenden Gebeten teilnehmen, bei denen auf mehreren Sprachen gesungen und gebetet wird. Diese Gebetszeiten haben mir unglaublich gut gefallen, da man wirklich sehr schöne Lieder gesungen hat und eine Zeit der Stille hatte in der man sehr viel nachdenken und reflektieren konnte.

Einmal das Mittags-...
und das Abendgebet





























Außerdem gab es 3x täglich für alle Essen. Das war auch eine interessante Erfahrung mit 100erten Leuten in einer Schlange zu stehen und dann ein paar Lebensmittel in die Hand gedrückt zu bekommen. Das Frühstück bestand nämlich zum Beispiel immer aus einem Brötchen, 2 Stäben Schokolade und Butter, die man in die Hand gedrückt bekommen hat und man konnte sich dann überlegen, was man damit anfängt:D

Die schlange konnte schon mal länger werden :D


Was aber das besondere an dieser Freizeit war, was dass wir als Aufsichtspersonen für die Jugendgruppe mitgefahren sind. Das hieß also nicht viel freie Zeit, um viel rum zu laufen, sondern Vorbereitungstreffen und Bibelanimationen. Ich musste also jeden morgen mit einer französischen Kollgin von mir 8 Jugendliche aus ganz Frankreich dazu animieren sich über eine Bibelstelle zu unterhalten. Da meine Partnerin schon am Anfang meinte: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll!", wurde ziemlich schnell deutlich, dass ich diesen Part übernehmen sollte und das war vor allem am Anfang nicht unbedingt leicht, hat aber überrschend schnell gut funktioniert und war für mich ein totales Erfolgserlebnis in Hinsicht auf meine Französischkenntnisse.:) Das nächste Problem war allerdings die Motivation der Jugendlichen:D Die hatten zur Bibel nicht wirklich viel zu sagen, aber wir sind schnell dazu übergegangen nach einem Gespräch über die Bibelstelle Gruppenspielen zu spielen, zu denen sich regelmäßig auch noch andere Jugendliche gesellt haben und da waren wir Beide und die Jugendlichen dann mit vollem Eifer dabei und das hat wirklich Spass gemacht!:D
Außerdem gab es jeden Nachmittag ein Atelier zu verschiedensten Themen und wir waren bei einem Vortrag zum Thema Stereotypen und Vorurteile, was mir unglaublich gut gefallen hat und total Spass gemacht hat!

Teil des Vortrags: Mal in den Schuhen von jemand anderem stecken:D


Ein Highlight der Fahrt war eine Fragestunde mit einem der Mönche, der sehr viel zum Leben in einer Gemeinschaft und Taizé im Speziellen erzählt hat.
Ich kann unter Taizé ein durch und durch positives Fazit ziehen!! Die ganze Atmosphäre und auch die Arbeit da hat mir unglaublich gut gefallen und ich kann mir sehr gut vorstellen auch mal für längere Zeit zurückzukehren;)
Aber auch für unsere Arbeit hier, war es sehr gut, denn wir hatten sehr viel mit den Jugendlichen zu tun und konnten viele erst richtig kennen lernen und das wird unsere Arbeit in der Jugendgruppe in Zukunft einfacher und auch schöner machen!:)


Die Kirche von Taizé
Spontanes Gruppengröhlen und -tanzen beim Abendessen;)
Stille bei den Gebetszeiten ist sehr wichtig;)

Unsere Jugendgruppe:)























































 Nach unserer Heimkehr ging es aber auch gleich schon weiter, denn seit gestern ist Alice Freund bei uns zu Besuch, also haben wir uns gestern mit ihrer Schwester zusammen, die auch gerade in Montpellier ist, auf gemacht und ihn aus Beziérs abgeholt. Das haben wir auch gleich genutzt, um uns die Stadt ein bisschen anzusehen und ich zeige euch hier einfach mal ein paar Fotoeindrücke:






So das waren die Ereignisse der letzten Zeit! Das ist hier jetzt irgendwie vor allem durch die ganzen Bilder super lang geworden, aber ich wollte euch gerne so viel zeigen und berichten;) Ich hoffe euch geht es allen gut und ihr habt einen Guten Tag!!:)
Mir ist aufgefallen, dass ich hier noch nie ein Bild vom Strand von Montpellier gezeigt habe und da wir heute da waren, um noch ein paar letzte Sonnenstrahlen zu genießen, schließe ich damit!
Macht es gut, ich habe euch lieb.
<3
Jana




Dienstag, 14. Oktober 2014

Kuchen, Kuchen und noch mehr Kuchen

Coucou meine Lieben,

eine neue Woche ist rum und ich möchte euch mal wieder berichten was hier in Montpellier so vor sich geht!
Letzte Woche war sehr von der Arbeit geprägt: Mittwoch KT, Donnerstag Culte Pause und Freitag dann die "Groupe de jeunes". Ihr merkt also es wird langsam und wir gewöhnen uns immer mehr an die Arbeit und die neuen Aufgaben.
In der Jugendgruppe haben wir auch zum ersten mal Gruppenarbeit gemacht und ich habe mit einer freiwilligen Leiterin der Gemeinde zusammen eine Kleingruppe geleitet. Auf Grund der Sprache hatte ich noch nicht wirklich den leitenden Teil dabei:D aber es war sehr interessant die Arbeit kennen zu lernen und am Ende war ich ein Olivenbaum in einem Sketch zum Thema "Wer ohne Sünde ist, soll den ersten Stein werfen"!;):D

Am Wochenende dann waren wir erstmal wieder auf dem neu entdeckten Markt einkaufen, um dann am Nachmittag in die theologische Fakultät zu fahren und Kuchen zu backen. Eigentlich hatten wir nämlich für Sonntag einen Ausflug mit den Studenten nach Séte geplant, der aber dank Unwetterwahnung und Einstufung Rot abgesagt wurde. Dazu aber später mehr. Wir sind also am Samtag mit Lauriane zu Fak (so nennen hier alle die Fakultät) gelaufen und haben uns an unsere Tarte aux pommes gemacht! Wir haben gleich einen Haufen deutsche Erasmus-Studenten kennen gelernt und auch mehrere französische Studenten, die wir zum Teil auch vorher schon in der Kirche oder anderswo getroffen hatten.
Es war super witzig und unsere Tarte plus die Schokokuchen, der anderen Studenten sind ziemlich gut geworden;)
Auf Grund der vorher schon erwähnten Unwetterwahnung haben wir dann aber am Samtag schon beschlossen am Sonntag nicht nach Séte zu fahren, sondern zusammen in den Gottesdienst zu gehen und anschließend zusammen zu essen.
Ihr merkt schon ich gehe hier viel häufiger in den Gottesdienst als zu Hause. Klar, ich arbeite auch in einer Kirche, aber auch wenn die Kirchengänge hier nicht obligatorisch sind, ist es immer wieder interessant und ich gehe gerne hin;)

Nach dem Gottesdienst sind wir dann alle in die Fac gelaufen. Wir wurde auch gleich von einem Studenten eingeladen mit ihm zu essen! Eine Spezialität aus seiner Heimat, den Pyrinäen...ja...es war eine Soße, die praktisch nur einen Bestandteil hatte: Schweinefleisch:D
Deshalb bestand mein Essen aus Reis mit Radieschen, aber das war kein Problem, vor allem weil wir danach ja nach 6 verschiedene Kuchen zu probieren hatten:D Es war herrlich...alle die mich und meine Kuchenliebe kennen, können sich vorstellen, wie ich mich gefreut habe^^
Dieser Tag war übrigens Laurianes Geburtstag! (Das ist übrigens unsere Mitbewohnerin, falls die Frage noch offen ist;)). Wir hatten ihr schon am Abend vorher gratuliert und unser Geschenk überreicht und an diesem Abend hatte unsere andere Mitbewohnerin Soléne ihr einen Kuchen gebacken und wir haben abends Kastanien und Kuchen gegessen! Das war soo lecker! Ich merke gerade dieser Eintrag wird sehr essenslastig:D

Soléne hat unsere Wohnung für Lauriane dekoriert;)


Gestern war dann meine erste Chorprobe. Ich war schon letzte Woche bei einem Vorsingen für den Unichor, habe dann einen Platz bekommen und war dann gestern da.
Es war sehr anders als ich es von meinem Schulchor gewohnt war. Als erstes haben wir Stimmübungen gemacht und dabei einem Partner die ganze Zeit die Faust in den Bauch gedrückt:D.
Der Chor war insgesamt zeimlich international und ich habe schon bei der ersten Probe Leute aus aller Welt kennen gelernt, die alle super nett und offen waren! Ich denke also, dass mir die Montagabende dort sehr viel Spass machen werden und ich freue mich auch sehr weiter hobbymäßig singen zu können!!!

Also meine Lieben, macht euch eine schöne Woche und ich hoffe, dass eure Arbeit/Vorlesungen/Unterricht/Praktikum usw. euch Spass machen!
Wir fahren übrigens am nächsten Sonntag mit der Jugendgruppe für 5 Tage nach Taizé, wo ich mich schon total drauf freue und super gespannt bin!!!
Ich hab euch lieb und vermisse euch!
<3
Jana (ja das schreibt man J-A-N-A:D)

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Tourie-Tour und neue Aufgaben


Hallöchen meine Lieben,

Wie geht es euch und was macht ihr gerade so?
Ich sitze gerade an einem Mittwochmorgen in meinem Zimmer in Montpellier und bevor wir einkaufen gehen und den Konfiunterricht heute Abend vorbereiten, dachte ich mir, ich schreib nochmal einen Blogeintrag, um euch von meiner letzten Woche zu berichten.
Erstmal muss ich sagen, dass ich letzte Woche erkältet war, also stellt euch mich bei allem was ich mache, hustend und mit laufender Nase vor:D

Da wir in der letzten Zeit wieder mehrere freie Tage hatten, haben Alice und ich beschlossen, das zu nutzen und noch ein bisschen die Umgebung zu erkunden. Also waren wir am letzten Mittwoch in Nimes. Mit dem Zug waren wir nach einer halben Stunde da und wir hatten auch beschlossen früh da zu sein, also standen wir um halb 8 Uhr morgens in Nimes vor dem Hauptbahnhof.



 Da es noch so früh war, war noch nicht viel los und nach einem Schokocroissant-Frühstück sind wir gleich in den "Les jardins de la fontaine" gegangen, einem riesigen Park, der allerdings wegen dem Unwetter hier letzte Woche noch halb unter Wasser stand. Es war trotzdem total schön dort die Sonne aufgehen zu sehen und die Ruhe vor dem Sturm zu genießen.

Les Jardins de la fontaine

Auch in Nimes ist ein bisschen was runter gekommen

Die Aussicht aus dem Jardin über Nimes


Danach folgte eine Tag mit normalem Tourieprogramm. Sehenswürdigkeiten, Museen und ein Abstecher in die Innenstadt waren total cool und ich kann nur sagen, dass Nimes eine total schöne Stadt ist, die sich lohnt zu besuchen. Vor allem beeindruckt war ich von den "Arènes" einem Amphietheater, das von den Römern erbaut wurde und noch heute als Veranstaltungsort für Konzerte und auch Stierkämpfe genutzt wird.

Ein Panoramabild von den "Arénes"
Ein Päuschen muss auch mal sein;)


Außerdem war in Montpellier in dieser Woche "Le grand Bazar". Das bedeutet, dass alle Geschäfte ihre Waren vor dem Laden ausstellen und es überall viele Prozente gibt. Das haben wir natürlich genutzt und waren mit Lauriane zusammen shoppen!;)
Außerdem waren wir auf einem Samstagsmarkt einkaufen. Es gab nur regionale Produkte und viele davon bio, also perfekt für mich und ich war natürlich total begeistert und habe sofort ein paar Oliven erbeutet:D

Samstagsmarkt

Am Sonntag dann waren Alice und ich das erste Mal im Babelcafé, der Frühstücksausgabe für Bedürftige, die von der Gemeinde unterstützt wird.
Das fängt allerdings schon um 7:45 Uhr an, also hieß es früh aufstehen. Das hat sich aber total gelohnt, denn es war wirklich cool. Wir haben erst die Sandwiches geschmiert und Essen vorbereitet und anschließend dann an die Obdachlosen und Bedürftigen ausgegeben. Es war eine wirklich gute Arbeit und total interessant. Denn selbst in einer Frühstücksausgabe für Bedürftige kann man noch viele ökonomische Unterschiede ausmachen. Außerdem habe ich mich auch mit einem älteren Mann unterhalten, der gleich anfing jedes deutsche Wort raus zu hauen, das er kannte!
Außerdem muss man sagen, dass generell sehr viele unterschiedliche Nationalitäten vertreten waren: von französisch über deutsch über englisch bis arabisch hörte man sehr viele verschiedene Sprachen um sich rum.
Anschließend waren wir dann noch beim Konfiunterricht. Denn einmal im Monat gibt es noch den sonntags Konfiunterricht für eine andere Gruppe, als die mittwochs. Dort arbeite ich in der Gruppe der 11- bis 12-jährigen und Alice bei den 13- bis 14-jährigen. Aber die großen Gruppenspiele machen wir nach wie vor zusammen und das hat am Sonntag schon mal gut funktioniert.:)
Die letzten beiden Tage haben wir dann außerplanmäßig im Sekreteriat ausgeholfen. Das war jetzt eher nicht so spannend: wir haben Blätter in eine Maschine geworfen, die die dann gefalten hat und dann haben wir sie weggepackt.

Sonst haben wir Dekopatch für uns entdeckt und ich will jetzt mal meinen Nachttisch angehen;) Außerdem hab ich endlich meinen langen geschmiedeten Plan umgesetzt und mich in den Park "Peyrou"gesetzt und gelesen. Es war eine total gemütliche Atmosphäre und von weitem hörte man das Gitarrengeklimper der anderen Parkbesucher:D

In Peyrou


Manche von euch wissen ja, dass ich mir Harry Potter auf französisch gekauft habe und wenn man ein Buch schon 1000x gelesen hat, sollte das doch beim verstehen helfen:D Es läuft auch ganz gut und ich werde immer schneller beim lesen;)

So das war meine letzte Woche...viele verschiedene Sachen und die nächste Woche wird so weiter gehen, da wir jeden Tag eine andere Aufgabe haben und am Sonntag machen wir dann einen Ausflug mit den Theologiestudenten nach Séte!:)







Ich wünsche euch eine gute Woche und viel Spass bei dem was ihr tut!:)
Ich vermisse euch im Moment besonders <3
Salut,
<3
Jana

P.S. Wir haben es geschafft uns bei dem Gemüsehändler auf dem Markt als Stammkundenzu etablieren, wir haben die Pampelmusen umsonst bekommen!!! Jippiieee!:D
P.P.S: Wir backen jetzt Pflaumenkuchen!!! <3


Montag, 29. September 2014

1 Monat später...

Bonjour, Salut und Hallo,

Hier folgt nun ein schon angekündigtes Fazit meiner ersten 4 Wochen in Frankreich.
Manche von euch wisssen, dass ich im Vorfeld dieses Jahres neben all der Vorfreude auch mit Ängsten und Trauer, um den Abschied auf Zeit von Familie und Freunden zu kämpfen hatte. Das war auch bei diversen Skypegesprächen mit vielen von euch schon Thema;)
Und ich muss sagen, dass vieles von dem was ich dachte, was passieren würde, einfach nicht passiert ist! Der Abstand von meiner Familie und meinen Freunden, vor allem auch dank Skype, fällt mir viel leichter als ich dachte. Auch wenn ich euch alle schrecklich vermisse, kann ich mich voll hier auf all das Neue einlassen, es genießen und erleben und habe mich schnell wohl gefühlt. Das liegt aber vor allem auch daran, dass wir hier lieb empfangen wurden und sich alle lieb um uns kümmern. Also dachte ich mir ich erzähle euch hier mal ein bisschen über das Eingewöhnen und Einleben und dafür mache ich doch mal 2 Listen (ja ich weiß  sowasvon typisch:D): an was ich mich schnell gewöhnen konnte und an was ich mich noch nicht gewöhnt habe (Danke an Marina für die Inspiration ;))


Eine Karte mit diesem Spruch hat mir meine liebe Tante Ute zum Abschied geschenkt:)

An was ich mich gewöhnt habe:
1. In einer WG zu wohnen: Das war eine total neue Erfahrung für mich, aber etwas, das ich schon sehr schnell schätzen gelernt habe. In diesem 1. Monat habe ich jetzt zusammen mit Alice und Laurine, einer Theologiestudentin, gewohnt. Wie ihr aus meinen vorherigen Posts wahrscheinlichs schon entnommen habt, verstehen wir uns super gut, machen viel zusammen und essen auch so gut wie jeden Tag zusammen. Das ist super toll und ich bin super glücklich, dass die Situation so ist wie sie ist. Außerdem hat uns Laurine mit unserem Französisch soo unglaublich viel weitergeholfen und wir haben mit ihr mehr gelernt, als wir sonst je hätten lernen können. Und ich bin super zuversichtlich, dass es jetzt mit unserer neuen Mitbewohnerin genauso laufen wird;)

2.Die neue Wohnung: Ich konnte es mir vorher nicht vorstellen, aber die Wohnung hier als mein zu Hause anzusehen, ging super schnell. Vor allem auch dadurch, dass sie schon so total bunt und dekoriert von ehemaligen Freiwilligen und Bewohnern war. Ich liebe mein kleines, süßes Zimmer hier inzwischen und fange an es zu gestalten:) Auch, dass die Wohnung hier so groß ist, ist total super und wir entdecken hier immer wieder neue Sachen:D

3. Ampeln sind nur Dekoration und man geht einfach drüber egal ob sie rot oder grün ist. Und Autofahrer sehen es mit den Verkehrregeln auch nicht so streng!

4. Mitten in der Großstadt zu wohenen. Ich kenne nur den kleinen, ruhigen Vorort. Hier gewöhne ich mich an Straßenpartys, Lärm die ganze Nacht lang und Menschen, die sich spontan auf der Straße übergeben(das ist noch nicht oft vorgekommen,aber war dann aber doch sehr überraschend). Eine Schlägerei vor unserer Wohnung durften wir auch schon beobachten-es ist auf jeden Fall anders hier:D

5. Skype-Dates sind die neuen Verabredungen. Mit allen meinen Freuden und mit meiner Familie nur über diesen Weg sprechen zu können oder zu telefonieren, habe ich ziemlich schnell als Bereicherung erlebt und gibt mir unglaublich viel!:)

Woran ich mich noch nicht gewöhnt habe:

1. Die wenige Arbeit: Man kann es ja sehen wie man will, aber in diesem 1. Monat haben wir definitiv noch nicht viel Arbeit gehabt. Klar unsere Wocheneden waren oft durch Camps gefüllt und durch diese haben sich unserer Arbeitszeiten bis jetzt auch gerechnet, aber unter der Woche war das noch sehr wenig. Ich fange also an meine Tage selber zu füllen und Aufgaben zu suchen. Das ist vielleicht auch mein Problem: ich sollte vielleicht mal lernen auch mal nichts tun zu können! Da ich aber aus einer Schulzeit Dauerstress gewohnt bin, ist das für mich nicht immer leicht. Es lässt sich aber auch schon ein Hoffnungschimmer durch mehr Aufgaben und beginnende Hobbies erkennen;)

2. Kein wirkliches Feedback für seine Arbeit zu bekommen. Das ist eine Sache, die für mich problematisch ist, denn ich weiß nicht genau, ob wir unsere Arbeit gut oder schelcht machen. Vielleicht sollte das auch egal sein. Aber es stört mich schon ein bisschen nicht zu wissen woran man ist! Ich hoffe, dass sich das bald mit mit unserer steigenden Sprachkompetenz verändert!

So..das war mein erster Monat in Montpellier und ich kann darunter ein total positives Fazit ziehen! Die Stadt und die vielen unterscheidlichen Menschen hier gefallen mir total gut! Die Gemeinde, in der ich arbeite ist toal nett und hilfsbereit und auch in der WG läuft es super!
Danke also nochmal an all die liebe Unterstützung da draußen und an meinen Spenderkreis, der mir das alles ermöglicht! Ich bin super glücklich dieses Abenteuer gewagt zu haben und freue mich auf die weitere Zeit hier!



Amitiés et bises,
<3
Jana