Montag, 29. September 2014

1 Monat später...

Bonjour, Salut und Hallo,

Hier folgt nun ein schon angekündigtes Fazit meiner ersten 4 Wochen in Frankreich.
Manche von euch wisssen, dass ich im Vorfeld dieses Jahres neben all der Vorfreude auch mit Ängsten und Trauer, um den Abschied auf Zeit von Familie und Freunden zu kämpfen hatte. Das war auch bei diversen Skypegesprächen mit vielen von euch schon Thema;)
Und ich muss sagen, dass vieles von dem was ich dachte, was passieren würde, einfach nicht passiert ist! Der Abstand von meiner Familie und meinen Freunden, vor allem auch dank Skype, fällt mir viel leichter als ich dachte. Auch wenn ich euch alle schrecklich vermisse, kann ich mich voll hier auf all das Neue einlassen, es genießen und erleben und habe mich schnell wohl gefühlt. Das liegt aber vor allem auch daran, dass wir hier lieb empfangen wurden und sich alle lieb um uns kümmern. Also dachte ich mir ich erzähle euch hier mal ein bisschen über das Eingewöhnen und Einleben und dafür mache ich doch mal 2 Listen (ja ich weiß  sowasvon typisch:D): an was ich mich schnell gewöhnen konnte und an was ich mich noch nicht gewöhnt habe (Danke an Marina für die Inspiration ;))


Eine Karte mit diesem Spruch hat mir meine liebe Tante Ute zum Abschied geschenkt:)

An was ich mich gewöhnt habe:
1. In einer WG zu wohnen: Das war eine total neue Erfahrung für mich, aber etwas, das ich schon sehr schnell schätzen gelernt habe. In diesem 1. Monat habe ich jetzt zusammen mit Alice und Laurine, einer Theologiestudentin, gewohnt. Wie ihr aus meinen vorherigen Posts wahrscheinlichs schon entnommen habt, verstehen wir uns super gut, machen viel zusammen und essen auch so gut wie jeden Tag zusammen. Das ist super toll und ich bin super glücklich, dass die Situation so ist wie sie ist. Außerdem hat uns Laurine mit unserem Französisch soo unglaublich viel weitergeholfen und wir haben mit ihr mehr gelernt, als wir sonst je hätten lernen können. Und ich bin super zuversichtlich, dass es jetzt mit unserer neuen Mitbewohnerin genauso laufen wird;)

2.Die neue Wohnung: Ich konnte es mir vorher nicht vorstellen, aber die Wohnung hier als mein zu Hause anzusehen, ging super schnell. Vor allem auch dadurch, dass sie schon so total bunt und dekoriert von ehemaligen Freiwilligen und Bewohnern war. Ich liebe mein kleines, süßes Zimmer hier inzwischen und fange an es zu gestalten:) Auch, dass die Wohnung hier so groß ist, ist total super und wir entdecken hier immer wieder neue Sachen:D

3. Ampeln sind nur Dekoration und man geht einfach drüber egal ob sie rot oder grün ist. Und Autofahrer sehen es mit den Verkehrregeln auch nicht so streng!

4. Mitten in der Großstadt zu wohenen. Ich kenne nur den kleinen, ruhigen Vorort. Hier gewöhne ich mich an Straßenpartys, Lärm die ganze Nacht lang und Menschen, die sich spontan auf der Straße übergeben(das ist noch nicht oft vorgekommen,aber war dann aber doch sehr überraschend). Eine Schlägerei vor unserer Wohnung durften wir auch schon beobachten-es ist auf jeden Fall anders hier:D

5. Skype-Dates sind die neuen Verabredungen. Mit allen meinen Freuden und mit meiner Familie nur über diesen Weg sprechen zu können oder zu telefonieren, habe ich ziemlich schnell als Bereicherung erlebt und gibt mir unglaublich viel!:)

Woran ich mich noch nicht gewöhnt habe:

1. Die wenige Arbeit: Man kann es ja sehen wie man will, aber in diesem 1. Monat haben wir definitiv noch nicht viel Arbeit gehabt. Klar unsere Wocheneden waren oft durch Camps gefüllt und durch diese haben sich unserer Arbeitszeiten bis jetzt auch gerechnet, aber unter der Woche war das noch sehr wenig. Ich fange also an meine Tage selber zu füllen und Aufgaben zu suchen. Das ist vielleicht auch mein Problem: ich sollte vielleicht mal lernen auch mal nichts tun zu können! Da ich aber aus einer Schulzeit Dauerstress gewohnt bin, ist das für mich nicht immer leicht. Es lässt sich aber auch schon ein Hoffnungschimmer durch mehr Aufgaben und beginnende Hobbies erkennen;)

2. Kein wirkliches Feedback für seine Arbeit zu bekommen. Das ist eine Sache, die für mich problematisch ist, denn ich weiß nicht genau, ob wir unsere Arbeit gut oder schelcht machen. Vielleicht sollte das auch egal sein. Aber es stört mich schon ein bisschen nicht zu wissen woran man ist! Ich hoffe, dass sich das bald mit mit unserer steigenden Sprachkompetenz verändert!

So..das war mein erster Monat in Montpellier und ich kann darunter ein total positives Fazit ziehen! Die Stadt und die vielen unterscheidlichen Menschen hier gefallen mir total gut! Die Gemeinde, in der ich arbeite ist toal nett und hilfsbereit und auch in der WG läuft es super!
Danke also nochmal an all die liebe Unterstützung da draußen und an meinen Spenderkreis, der mir das alles ermöglicht! Ich bin super glücklich dieses Abenteuer gewagt zu haben und freue mich auf die weitere Zeit hier!



Amitiés et bises,
<3
Jana

Arbeit, Blumen und viel Neues

Hallöchen,

Hier folgt jetzt ein etwas längerer Blogpost, nur dass ihr euch darauf einstellen könnt;)
Ich hatte nämlich 1. eine ereignisreiche Woche mit vielen neuen Erlebnissen und 2. bin ich doch tatsächlich jetzt schon 1 Monat in Frankreich! Heute vor einem Monat sind Alice und ich in den Bus in Essen gestiegen und haben das Abenteuer Montpellier begonnen, aber dazu später mehr...

Meine Arbeitswoche begann also am Dienstag mit dem Café Magelle. Ich hatte ja in einem vorherigen Post schonmal darüber berichtet, aber noch nicht wirklich gesagt wie das dann abläuft. Es ist nämlich so, dass anscheinend wenig Menschen von dieser Möglichkeit wissen oder sie es nicht interessiert. Wir sitzen nämlich tatsächlich 3 Stunden an der Straße und wenn wir Glück haben, kommen vielleicht 3 Leute. Das bedeutet wir unterhalten uns eigentlich hauptsächlich mit den beiden älteren Damen, die als freiwillige Helferinnen dort sind. Das letzte Mal hatten wir ein sehr interessantes Gespräch über den Unterschied von französischer und deutscher Musik, aber den Sinn hat das Café nicht wirklich erfüllt. Da wir aber morgen wieder hingehen, werde ich mal versuchen in Erfahrung zu bringen inwiefern es Werbung für das Café gibt.
Außerdem war unser Projekt diese Woche herauszufinden, ob wir in den Erasmus-Sprachkurs der Uni kommen können. Die ernüchternde Antwort, nach mehrern Besuchen der Uni und dem Kopieren unserer Unterlagen, ist leider, dass das nicht möglich ist. Jetzt versuchen wir uns mit meinem Audiokurs aus Deutschland, learning by doing und einem Tandemkurs im Heidelberghaus durchzuschlagen;)

Am Mittwoch war dann unser erstes Treffen beim KT(Konfiunterricht)! Da es an diesem Tag einen Unfall mit der Tram gab, die Tram und auch der Ersatzbus deshalb zu spät waren, kamen wir dazu erstmal eine halbe Stunde zu spät, was uns unglaublich unangenehm war, für die Pfarrerin und die Jugendlichan, aber anscheinend kein Problem, da sie auch noch nicht angefangen hatten. Die KT-Gruppe ist eine kleine Gruppe von 9 Leuten und das erste Treffen hat mir sehr gut gefallen. Es war sehr angenehm, da man so leichter ins Gespräch kommen konnte und auch die Arbeit sehr angenehm war. Außerdem wurden unsere Spiele auch sehr gut aufganommen;) diese Gruppe wird von unserer Ansprechpartnerin Christine geleitet und es war sehr schön danach nochmal mit ihr zu quatschen:)


Am Donnerstag waren wir dann mit dem Culte Pause und den Vorbereitungen für das letzte Wochenende beschäftigt(auch dazu später mehr;)).
Also kommen wir zum Freitag: diesen hatten wir uns schon länger als unseren Shoppingtag ausgeguckt und sind dann auch mit unserer Mitbewohnerin Lauriane in ein nah gelegenes, riesiges Einkaufszentrum gefahren. Jetzt bin ich um ein paar schöne Anziehsachen, einen coolen großen Travel-Rucksack, einen Nachttisch und eine Nachttischlampe reicher;)
Es war ein super cooler Tag und natürlich durfte auch ein kleiner Imbiss nicht fehlen;)


Am Wochenende dann stand mal wieder ein Arbeitswochenende an. Nämlich das "Week-end de famille" in Anduze in den Cévennes. Diesmal war es kein Campingausflug, sondern wir haben in einer Jugendherberge übernachtet-sehr angenehm.;) Am Samstag haben wir Spiele gespielt und dann einen Ausflug gemacht.
Erst waren in der nah gelegenen "Bambouseraie", einem rieseigen Park voll mit Bambus, Bäumen und Blumen, der unglaublich schön war und ich habe 1000 Bilder von Blumen gamcht!:D Hier ein paar Eindrücke:






Übrigens ist es generell so, dass ich hier das Image einer Blumenliebhaberin habe, die ständig alle mit Blumen verziert trägt und bei sich hat! Find ich ziemlich cool:D

Nach der Bamouseraie waren wir dann noch im "Musée du desért". Ich hatte ja schon von unserem Wochenende dort berichtet und diesmal konnten wir das Museum auch besichtigen. Wir hatten auch eine Führung, allerdings hat das dank meiner mangelden Französischkenntnisse dazu geführt, dass ich kaum etwas verstzanden habe und jetzt ungefähr genauso schlau bin wie vorher. Aber das Museum war trotzdem total interessant, da auch viele protestantische Bilder und Schriftstücke ausgestellt waren.

Nach einen Abend mit Singen und Spielen (bei dem Alice und ich tatsächlich mit den Erwachsenen "Timesup" (Ungefähr so wie Tabu) gespielt haben, ihr könnt euch ungefähr vorstellen wie das abgelaufen ist:D) folgte dann der Sonntag  mit dem Gottesdienst bei dem wir für die Kinderanimation verantwortlich waren. Das hat gut funktioniert und die Kinder haben schön gebastelt:)
Anschließend folgte dann eine Wnaderung durch das Tal inklusive dem Besuch einer Grotte(ja, schon wieder:D aber diesmal war der Eingang weniger komplizeirt!) und einer alten Hirten-Hütte.
Insgesamt war es eine super schöne Wanderung in einer unglaublich schönen und sehr naturbelassenen Umgebung.

Man kann also insgasamt sagen, dass es ein total schönes Wochenende war. Die Kinder waren super süß und lieb und wir haben auch bei Gesprächen mit den Eltern gemerkt, dass sich unser Französisch erheblich verbessert hat!:)

Ok, dieser Post ist jetzt schon super lang:D ich denke also ich schreibe meinen Fazit-nach-einem-Monat-Bericht seperat und veröffentliche ihn dann morgen oder so:D
Heute ist mal wieder Montag und wir haben frei. Allerings ist hier gerade Weltuntergangsstimmung, da es in Ströhmen regent und die Straße ein Fluss geworden ist! Alice hat gerade versucht aus dem Haus zu gehen und ist gleich wieder zurückgekommen, weil das Wasser zu hoch steht:D so viel zu Südfrankreich...
Ach, und seit gestern haben wir eine neue Mitbewohnerin: sie ist super nett, studiert Psychologie und spricht fließend deutsch! Sie ist also super:D ich bin sehr gespannt sie näher kennen zu lernen und hoffe, dass es mit uns zu 4. weiter so gut läuft!

Liebe Grüße aus Montpellier,
<3
Jana




Dienstag, 23. September 2014

Camping 2.0

Bonjour,

Bevor ich anfange von meinem letzten Wochenende zu erzählen, ist mir bei näherem Betrachten meines letzten Blogposts aufgefallen, dass ich die im Titel angekündigten Straßenkünstler gar nicht erwähnt hatte! Also mach ich das hier: Es ist in Montpellier so, dass an jeder Ecke und natürlich vor allem an den großen Plätzen der Stadt jede Menge Straßenkünstler zu sehen sind. Ob Sänger, Tänzer oder Maler, es ist immer alles dabei! Und Alice und ich haben uns in der letzten Woche einen Abend diesen gewidmet und ca. 2 Stunden auf dem Place de la Comedié verbracht, um uns einen unglaublich guten Sänger und einer sehr lustigen Hiphop-Peformance anzusehen und waren sehr beeindruckt! Es gibt hier immer wieder wirkliche Talente zu bestaunen und vor allem viel gute Musik;)
So viel dazu...

Aber jetzt zum Wochenende, das ziemlich ereignisreich war. Es startete am Samstag mit dem Camp zum Start des KT (des Konfiunterrichts) im Garten eines unserer Pfarrer. Wir fuhren also am Samstag nach Cournonterral, einem Vorort von Montpellier, um dort unsere Zelte aufzuschlagen. Wir wurden von einem anderen Mitarbeiter der Gemeinde mitgenommen, da wir mit dem Bus eine Stunde gebraucht hätten. Da dieser aber, ganz nach französischen Verhältnissen, wie er meinte, erstmal eine halbe stunde zu spät war und dann noch zum Tanken fuhr, kamen wir deutlich verspätet an, was aber für niemanden ein Problem war! 
Nach einem Kennlernspiel, Zitronenkuchen und dem Aufbauen der Zelte brachen wir auch schon wieder zu einer 4km langen Wanderung zu einer Grotte auf.
Auf dem Weg gab es verschiedene Stationen an denen die Jugendlichen Aufgaben hatten, wie einen Sketch zu schreiben oder Ausschnitte einer Geschichte zu sortieren. Alles war an eine Bibelgeschichte angelehnt. Nach unserem langen Marsch kamen wir dann gegen Einbruch der Dunkelheit an der Grotte an. Die Landschaft der Umgebung war total schön und sehr beeindruckend!

Ein Foto, dass alice auf der Wanderung gemacht hat

Um in die Grotte selbst zu kommen, mussten wir dann durch einen schmalen Gang ins Innere klettern (oder quetschen, wie mans nimmt ;) ). Auf dem Weg wurde Alice dann von einer Fledermaus attakiert, die kurz darauf auch auf mich zuflog weshalb ich gleich losschrie: "Aaaah...Fledermaus!!" und dachte: "Was heißt das bitte auf französisch???". Es war für alle anderen bestimmt sehr amüsant.:D
In der Grotte angekommen, wurde diese dann mit Kerzen dekoriert, eine Bibelgeschichte gelesen und "Hevenu shalom aleichem" gesungen. Da Franzosen kein "ch" aussprechen können, war auch das eine interessante Erfahrung;)
Anschließend folgte der Rückweg im Dunkeln. Durch den Sternenhimmel und da ein anderer Pfarrer mit dem Auto kam und immer wieder Jugedliche und zum Schluss auch uns aufgesammelt hat, war dieser sehr angenehm.
Anschließend gab es dann Abendessen: Nudeln mit Hänchenkeule, also für mich Nudeln:D und natürlich das obligatorische Baguette!
Dann folgte ein kleines Lagerfeuer und wir gingen in unsere Zelte.
Am nächsten Morgen folgte das große Aufräumen und die Rückfahrt nach Montpellier, wo der große Gottedienst zum Anfang des Kirchenjahres stattfand. Dort waren wir, zusammen mit 2 Mitarbeiterinnen der Gemeinde für die Kinderbetreuung verantwortlich und bastelten mit den Kindern Schmetterlinge. Außerdem lasen Alice und ich die Geschichte der kleinen Raupe Nimemrsatt vor:" Le petit chenille qui a trés faim":)
Auf den Gottesdienst folge ein großes Mittagessen mit der ganzen Gemeinde. was im Freien in der Nähe der Kirche stattfand und total schön war. Es gab jede Menge zu essen, man saß unter Bäumen und sehr viele Leute kamen zu uns, haben sich uns vorgestellt und gefragt wie es uns ging. Außerdem gab es ein sehr reichhaltiges Nachtischbuffet;)
Außerdem fand eine Konfernz für die Erwachsenen statt. In dieser Zeit haben Alice und ich wieder auf die Kinder aufgepasst und mit ihnen Dosen werfen gespielt.
Ihr merkt also an diesem Wochenende konnte fast schon sowas wie Stress aufkommen und dem entsprechend müde waren wir auch gestern Abend!
Und nächstes Wochenende geht esauch gleich schon weiter mit einem Familienwochenende in den Cevennés. Man darf als gespannt sein;)
Bis bald,
<3
Jana


Mittwoch, 17. September 2014

Kirchenchor, Straßenkünstler und Volleyball

Salut meine Lieben,

Ich melde mich mal wieder aus dem Süden! Wärend in Deutschland der Sommer wiederkommt, die Sonne scheint und die Temperatur wieder steigt, kühlt es hier deutlich ab und graue Wolken ziehen auf. Als ich heute in die Stadt gegangen bin hatte ich zum ersten Mal eine Jacke an und dunkle Wolken und Donnergrollen ließen nichts Gutes vermuten...
In der letzten Woche ging es hier teilweise turbulent und teilweise sehr ruhig zu.
Wir werden langsam in unsere verschiedenen Arbeitsfelder der Gemeinde eingeführt. Das heißt, dass wir beim "culte pause" donnerstags in der Kirche alles vorbereiten und am Gottesdienst teilnehmen. Wir waren zum ersten mal beim Babelcafé, einer Essensausgabe für Obdachlose in Montpellier, allerdings haben wir erstmal nur geputzt und das Café für seine Eröffnung vorbereitet. Außerdem waren wir zum ersten mal beim Café Magelle, bei dem man am Straßenrand sitzt, vorübergehenden Menschen Café anbietet und versucht mit ihnen in Kontakt zu kommen. Es findet in einem Viertel statt, dass stark durch Migration und soziales Ungleichgewicht geprägt ist und soll somit einen Dialog zwischen unterschiedlichen Religionen und Gesellschaftgruppen ermöglichen.
Wie viele, die in den letzten Tagen mit mir telefoniert, geskypet oder ähnliches haben, allerdings auch schon wissen, ist unsere Arbeitszeit hier immer noch relativ gering und wir haben das genutzt, um auf Hobbysuche zu gehen!
Und damit kommen wir zu dem Titel dieses Posts:D
Am letzten Mittwoch war ich zusammen mit Alice und unserer Mitbewohnerin Lauriane, beim "Gospelchor" unserer Gemeinde. Dies ist extra in Anführungsstriche gesetzt, da wir nach 10 minuten anfingen einen französischen Chanson zu üben:D Es war nicht ansatzweise mit dem vergleichbar, was ich bis jetzt von meinem Schulchor gewöhnt war, aber es war trotzdem ein sehr lustiger Abend. Ich saß im Sopran neben einer älteren Dame, die mir sofort den Text des Liedes erklärte und mit mir zusammen unsere Stimme durchging. Ich bin sehr gespannt auf die nächste Probe heute abend, mir war aber sofort klar, dass ich noch einen andere Möglichkeit finden muss, um hier zu singen.
Also gingen wir am letzten Sonntag zu "Antigone de Association", eine Veranstaltung bei der sich alle Vereine der Stadt vorstellen. Ich ging mit dem Festen Plan dorthin mir einen Chor zu suchen und der ungefähren Idee irgendetwas sportliches zu finden:D
Ein Stand mit den Chören der Stadt war schnell gefunden und mir wurde auch direkt ein Chor empfohlen, bei dem ich mich zu einem Vorsingen eingetragen habe, auf das ich schon sehr gespannt bin.
Das mit dem Sport erwies sich allerdings als schwierig. Ich habe mich irgendwann dazu entschieden gerne "Modern Jazz", also tanzen, auszuprobieren, mir viele Tanzschulen rausgesucht und auch eine gefunden, Wie Sport hier allgemein ist dies aber sehr teuer, deshalb bin ich noch etwas unschlüssig und will mich noch beim Unisport informieren! Vorsetzung folgt!;)
Jetzt noch zum Volleyball: Alice hat in Deutschland sehr lange Volleyball gespielt und auch sofort hier einen Verein gefunden, der sie interessiert. Und zum Probetraining dieses Vereins ist sie gestern abend hingegangen und ich dachte mir ich geh aus Spass mal mit und seh mir das an.
Ja...alle die mich und meine Volleyballkünste kennen, können sich ungefähr vorstellen wie das abgelaufen ist:D Ich hab mich noch nie so nach unserem kuschligen Schul-Volleyball-Badminton-Kurs zurückgesehnt, bei dem jeder einfach versuche den Ball übers Netz zu bekommen!
Aber ich habe durchgehalten und auch, wenn sich die ganze Mannschaft gefragt hat, was ich da eigentlich mache, war es doch ein lustiger Abend und ich kann Volleyball von meiner Liste streichen. Dafür hat es Alice total Spass gemacht und ich kann mir in Zukunft einfach ganz viele Volleyballspiele ansehen:D
Was ich in diesem Post noch unbeding loswerden will, ist mich bei meinem Spenderkreis für dieses Jahr zu bedanken. Ich danke euch, dass ihr mir ermöglicht hier diese ganz vielen neuen Erfahrungen zu machen und, dass ihr mich auf meiner Reise unterstützt!
Außerdem, wenn ich schon dabei bin noch ein Dank an die ganze andere Unterstützung, die ich hier von all euch lieben Menschen, via Skype, Whatsapp, Telefonaten etc. bekomme und die mir unendlich viel bedeutet!
Das war es für heute,
macht es gut:)
<3
Jana

P.S.: Ich bin mir übrigens mit meinen Namen noch nie so exotisch vorgekommen. Seit ich hier bin, werde ich jedesmal mindestens 3x gefragt, wie man ihn ausspricht oder auch schreibt!:D

Freitag, 12. September 2014

Séte

Hallo meine Lieben,
Ich melde mich mal wieder mit einem etwas anderen Blogpost!
Am Dienstag war ich mit Alice in Séte, einer Küstenstadt nur 20 Minuten mit dem Zug von hier entfernt und ich will euch ein bisschen davon erzählen...

Wir haben uns morgens spontan entschlossen dorthin zu fahren, haben unsere Taschen gepackt und sind los. Séte ist eine kleine Stadt, die zum großen Teil auf einem Berg gebaut wurde und wir haben uns vorgenommen nach ganz oben auf die Spitze zu steigen! Es war bei ca. 30 °C eine sehr anstrengende Angelegenheit, aber der Ausblick von oben hat es total wieder Wett gemacht: die Stadt und auch das Meer sahen unglaublich schön aus und neben den ganzen Touries, die mit Bussen hinaufgefahren sind, waren wir auch sehr stolz auf unseren Marsch;)
Anschließend saßen wir noch auf Felsen am Meer, haben uns gesonnt und die Aussicht genossen.
Es war insgesamt ein total schöner Tag und wir fanden es total schön eine neue Stadt zu entdecken, die wir auf jeden Fall wieder besuchen wollen! Unten Habt ihr noch Fotos von dem Tag, die ihn glaube ich ganz gut porträtieren!

Ansonsten fangen wir langsam an zu arbeiten und es kommen immer mehr Termine dazu, aber man kann noch nicht wirklich von Regelmäßigkeiten sprechen. Wenn ich einen besseren Überblick habe, schreibe ich auch etwas darüber;) Aber es stehen schon viele Wochenendfreizeiten an auf die ich schon sehr gespannt bin!
Und auch unser Französisch wird vor allem durch die Hilfe von und die Gespräche mit unserer Mitbewohnerin Lauriane immer besser und wir fangen an viele Dinge zu verstehen und können langsam auch ein bisschen was auf französisch erzählen;)

Also macht es gut und bis bald,
<3
Jana








Montag, 8. September 2014

Erkundungstour

Hallo meine Lieben,

Nach mehr als einer Woche in Montpellier wollte ich mich mal wieder bei euch melden ;)
Seit Samstag arbeiten Alice und ich nämlich und haben gleich mit einem Camp der groupe jeune in den Cévennes, einem  nah gelegenen Gebirge angefangen.
Aber erstmal zur letzten Woche: wir hatten noch frei und haben das genutzt, um Montpellier zu erkunden, unsere Umgebung kennen zu lernen und an den Strand zu gehen. 
Vor der Eglise Réformée de Montpellier

Ein Käffchen im "Le Bookshop"

Eine von Montpelliers kleinen Gassen, unser Liebling bis jetzt

Außerdem haben wir unsere verantwortliche Pfarrerin Christine kennen gelernt und sie sofort lieb gewonnen. Sie kümmert sich hier um uns und hat uns gleich ihre Hilfe bei der Arbeit, beim Dolmetschen oder jeglichen anderen Problemen angeboten. Am Donnerstag waren wir mit ihr auch in der Stadt unterwegs: haben die Tramkarten für ein Jahr organisiert und ein französisches Konto für mich eröffnet! Ohne sie hätten wir das nie geschafft und sind sehr erleichtert, dass sie sich Zeit für uns genommen hat. 
Da habe ich auch gleich eine Besonderheit festgestellt: auf meine Bankkarte konnte ich ein Foto oder Motiv drucken und habe gleich ein Foto von Alice und mir drauf gemacht, ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis:D
Was uns nach dieser ersten Woche außerdem aufgefallen ist, dass die Lebensmittelpreise hier sehr hoch sind. Die einzige Außnahme ist der arabische Markt bei uns um die Ecke bei dem wir Obst und Gemüse kaufen!;)
Sonst ist Montpellier vielen europäischen Städten sehr ähnlich und es gibt viele ähnliche Läden und Produkte.
Jetzt aber zu unserer Arbeit: Von Samstag auf Sonntag waren Alice und ich mit der groupe jeune in der Cévennes und auf dem L'Assemblée du Désert, einem evangelischen Gottesdienst unter freiem Himmel mit um die 5000 Teilnehmern. Es war unglaublich beeindruckend und auch wenn ich die Predigt nicht zu 100% verstanden haben, fand ich die Atmosphäre und den Aufbau des Gottesdienstes sehr schön. 


Was außerdem für Aufregung gesorgt hat, war der Besuch des französischen Innenministers, mit dem unsere Gruppe auch gleich ein Bild gemacht hat;)
Den Rest der Zeit haben wir mit der Gruppe Spiele gespielt, waren schwimmen, haben gegessen und gesungen und den ganzen Sonntag über Kaffee und Getränke an die Gottesdienstbesucher verkauft.
Das Wochenende war ein guter Start um die Arbeit mit der Jugendgruppe und die Camps der Gemeinde kennen zu lernen. Es hat sich aber schon unser erstes großes Problem gezeigt, mit dem wir vorher aber auch schon gerechnet haben: die französische Sprache. Dadurch, dass wir nur sehr wenig französisch sprechen, haben wir oft Probleme Vorgängen in der Gruppe und Konversationen zu folgen und ich hatte auch das Gefühl, dass viele Jugendliche Berührungsängste mit uns hatten, als sie gemertkt haben, dass wir sie kaum verstehen. Einige haben sich uns aber auch schon angenommen und angefangen uns Wörter und Ausdrücke beizubringen;)
Wir sind trotzdem aber zuversichtlich, dass wir mit ein bisschen Sprachpraxis und einem Kurs, den wir gerade zu organisieren versuchen, dieses Problem schnell lösen können!

Als wir Sonntagabend in Montpellier ankamen waren wir total kaputt von dem Wochenende mit wenig Schlaf und viel Hitze. Als wir zurück in die Wohnung kamen, wurden wir schon von unserer neuen Mitbewohnerin Lauriane, einer französischen Studentin empfange. Sie ist total nett und ihr macht es nichts aus,dass wir für einen Satz länger brauchen und wir merken jetzt schon, dass die Gespräche mit ihr uns wirklich helfen und wir viel lernen;)


So, aber das war es jetzt mal von mir. Ich melde mich bald wieder!
<3
Jana 

Montag, 1. September 2014

Ankunft

Bonjour et Bienvenue,
Vor 2 Tagen sind Alice und ich hier in Montpellier und in unserer neuen Wohnung angekommen!
Nach einer 18-stündigen Busfahrt stiegen wir um 5 Uhr morgens an einer Tramhaltestelle aus und wurden von einem unserer Parrer Jean-Pierre abgeholt. Die Busfahrt war durchwachsen, denn  am Anfang hatten wir noch total viel Platz (Die ganze Rückbank für uns^^), dann wurde, aber der Bus komplett besetzt und neben uns saß eine Familie, deren Tochter nach 10 Minuten anfing zu schreien. 
Dem entsprechend müde waren wir bei unserer Ankunft, sind aber sofort in die Wohnung gefahren und konnten dann noch ein bisschen schlafen bis wir später am morgen mit Jean-Pierre für das Wochenende einkaufen gegangen sind.
Anschließend haben wir noch unsere Zimmer eingerichtet und sind durch Montpellier gelaufen, um die Stadt ein bisschen zu erkunden. Montpellier ist eine Stadt mit sehr unterschiedlichen Seiten. Es gibt hiere sehr viele Touristen und dementsprechend ist es meistens sehr voll. Es gibt viele belebte Einkaufsstraßen und Plätze. Aber uns ist schon bei unserem ersten Streifzug aufgefallen, dass man manchmal nur eine kleine Gasse gehen muss und schon komplette Ruhe und typisch-französisches Flaire haben kann.
Gestern waren wir dann im Gottesdienst und wurden der Gemeinde vorgestellt, als Alice "die Blonde" und Jana "die Brünette".
Anschließend kamen viele Gemeindemitglieder zu uns und haben sich uns vorgestellt, sie waren sehr nett und es hat sich herausgestellt, dass sehr viele englisch oder sogar deutsch sprechen, was die Kommunikation erleichtert hat. Allerdings hoffen wir, dass in Zukunft viele mit uns französisch sprechen, damit wir die Sprache sehr schnell lernen.
Außerdem waren wir gestern bei Jean-Pierre und seiner Familie zum Essen eingeladen und waren anschließend mit seiner Familie am Strand. Es war ein super schöner Tag und wir hatten viel Spass beim Tischtennis und Wasserball spielen. Magalie,Jean-Pierres Frau ist Englischlehrerin und konnte uns somit bei vielen organisatorischen Problemen schon helfen. 
Wir fangen also gerade an uns einzuleben und unsere Arbeit startet sowiso erst nächstes Wochenende. Also nutzen wir die Zeit und organisieren viele Dinge, die wir für das Jahr so brauchen, wie zum Beispiel eine Tram-Karte.
Ich freue mich total, dass wir hier so lieb empfangen wurden und freue mich die Gemeinde und die anderen Mitarbeiter noch besser kennen zu lernen.
Sobald es soweit ist werde ich euch mehr von meiner Arbeit und meinem Tagesablauf erzählen!
<3
Jana

Der Place de la Comédie

Das Chateau d'Eau im Promenade de Peyrou