Hier folgt nun ein schon angekündigtes Fazit meiner ersten 4 Wochen in Frankreich.
Manche von euch wisssen, dass ich im Vorfeld dieses Jahres neben all der Vorfreude auch mit Ängsten und Trauer, um den Abschied auf Zeit von Familie und Freunden zu kämpfen hatte. Das war auch bei diversen Skypegesprächen mit vielen von euch schon Thema;)
Und ich muss sagen, dass vieles von dem was ich dachte, was passieren würde, einfach nicht passiert ist! Der Abstand von meiner Familie und meinen Freunden, vor allem auch dank Skype, fällt mir viel leichter als ich dachte. Auch wenn ich euch alle schrecklich vermisse, kann ich mich voll hier auf all das Neue einlassen, es genießen und erleben und habe mich schnell wohl gefühlt. Das liegt aber vor allem auch daran, dass wir hier lieb empfangen wurden und sich alle lieb um uns kümmern. Also dachte ich mir ich erzähle euch hier mal ein bisschen über das Eingewöhnen und Einleben und dafür mache ich doch mal 2 Listen (ja ich weiß sowasvon typisch:D): an was ich mich schnell gewöhnen konnte und an was ich mich noch nicht gewöhnt habe (Danke an Marina für die Inspiration ;))
Eine Karte mit diesem Spruch hat mir meine liebe Tante Ute zum Abschied geschenkt:) |
An was ich mich gewöhnt habe:
1. In einer WG zu wohnen: Das war eine total neue Erfahrung für mich, aber etwas, das ich schon sehr schnell schätzen gelernt habe. In diesem 1. Monat habe ich jetzt zusammen mit Alice und Laurine, einer Theologiestudentin, gewohnt. Wie ihr aus meinen vorherigen Posts wahrscheinlichs schon entnommen habt, verstehen wir uns super gut, machen viel zusammen und essen auch so gut wie jeden Tag zusammen. Das ist super toll und ich bin super glücklich, dass die Situation so ist wie sie ist. Außerdem hat uns Laurine mit unserem Französisch soo unglaublich viel weitergeholfen und wir haben mit ihr mehr gelernt, als wir sonst je hätten lernen können. Und ich bin super zuversichtlich, dass es jetzt mit unserer neuen Mitbewohnerin genauso laufen wird;)
2.Die neue Wohnung: Ich konnte es mir vorher nicht vorstellen, aber die Wohnung hier als mein zu Hause anzusehen, ging super schnell. Vor allem auch dadurch, dass sie schon so total bunt und dekoriert von ehemaligen Freiwilligen und Bewohnern war. Ich liebe mein kleines, süßes Zimmer hier inzwischen und fange an es zu gestalten:) Auch, dass die Wohnung hier so groß ist, ist total super und wir entdecken hier immer wieder neue Sachen:D
3. Ampeln sind nur Dekoration und man geht einfach drüber egal ob sie rot oder grün ist. Und Autofahrer sehen es mit den Verkehrregeln auch nicht so streng!
4. Mitten in der Großstadt zu wohenen. Ich kenne nur den kleinen, ruhigen Vorort. Hier gewöhne ich mich an Straßenpartys, Lärm die ganze Nacht lang und Menschen, die sich spontan auf der Straße übergeben(das ist noch nicht oft vorgekommen,aber war dann aber doch sehr überraschend). Eine Schlägerei vor unserer Wohnung durften wir auch schon beobachten-es ist auf jeden Fall anders hier:D
5. Skype-Dates sind die neuen Verabredungen. Mit allen meinen Freuden und mit meiner Familie nur über diesen Weg sprechen zu können oder zu telefonieren, habe ich ziemlich schnell als Bereicherung erlebt und gibt mir unglaublich viel!:)
Woran ich mich noch nicht gewöhnt habe:
1. Die wenige Arbeit: Man kann es ja sehen wie man will, aber in diesem 1. Monat haben wir definitiv noch nicht viel Arbeit gehabt. Klar unsere Wocheneden waren oft durch Camps gefüllt und durch diese haben sich unserer Arbeitszeiten bis jetzt auch gerechnet, aber unter der Woche war das noch sehr wenig. Ich fange also an meine Tage selber zu füllen und Aufgaben zu suchen. Das ist vielleicht auch mein Problem: ich sollte vielleicht mal lernen auch mal nichts tun zu können! Da ich aber aus einer Schulzeit Dauerstress gewohnt bin, ist das für mich nicht immer leicht. Es lässt sich aber auch schon ein Hoffnungschimmer durch mehr Aufgaben und beginnende Hobbies erkennen;)
2. Kein wirkliches Feedback für seine Arbeit zu bekommen. Das ist eine Sache, die für mich problematisch ist, denn ich weiß nicht genau, ob wir unsere Arbeit gut oder schelcht machen. Vielleicht sollte das auch egal sein. Aber es stört mich schon ein bisschen nicht zu wissen woran man ist! Ich hoffe, dass sich das bald mit mit unserer steigenden Sprachkompetenz verändert!
So..das war mein erster Monat in Montpellier und ich kann darunter ein total positives Fazit ziehen! Die Stadt und die vielen unterscheidlichen Menschen hier gefallen mir total gut! Die Gemeinde, in der ich arbeite ist toal nett und hilfsbereit und auch in der WG läuft es super!
Danke also nochmal an all die liebe Unterstützung da draußen und an meinen Spenderkreis, der mir das alles ermöglicht! Ich bin super glücklich dieses Abenteuer gewagt zu haben und freue mich auf die weitere Zeit hier!
Amitiés et bises,
<3
Jana