Montag, 20. April 2015

So unglaubich viel

Hallo meine Lieben,

Mein letzter Blogpost ist jetzt schon wieder ein ganzes Weilchen her. Ich wusste einfach ganz lange nicht worüber ich schreiben sollte, denn mein Leben hier läuft weiter und weiter und wird für mich zum Alltag. Ich erlebe so viele tolle Dinge und meine tägliche Arbeit macht mir total Spass, ist für mich aber doch alltäglich. Deswegen wusste ich nie genau worüber ich schreiben sollte, auch wenn viele Dinge wahrscheinlich für euch spannend und neu sind.

Ich kann sagen, dass sich jetzt so ziemlich meine Arbeit eingespielt hat und die Dinge, die ich mache eine Routine haben. Vor allem die Kinder- und Jugendarbeit, also Jugendgruppe, Konfis und Kindergottesdienst sind inzwischen ziemlich eingespielt, da ich sie ja seit Anfang des Jahres schon mache.
Zu Karfreitag vor 2 Wochen gab es einen gemeinsamen Abend mit der katholischen Jugendgruppe zu dem wir uns mit Helden beschäftigt haben. Ich war total begeistert, denn meine Gruppe sollte sich mit Dietrich Bonhoeffer beschäftigen. Die Jugendlichen waren davon zwar nicht ganz so begeistert, aber wir haben ein schönes Ergebnis erarbeitet und der anschließende ökomenische Gottesdienst war sehr schön und besinnlich.
 Meine regelmäßigste Arbeit, die "Culte Pause", also der kleine Gottesdinst einmal die Woche, ist inzwischen zu eine netten, relativ beständigen Runde geworden, die Alice und mich gut kennt und mit denen es immer nett ist zu quatschen.
Die Arbeit in den Obdachlosencafés macht mir immer mehr Spass, da ich auch dort langsam mehr Verantwortung übertragen bekomme und die Arbeit somit viel ausfüllender ist.
Mein neuer Job in der "Krankenhausseelsorge" ist somit noch das Arbeitsfeld bei dem es am meisten zu entdecken gibt und ist jedes Mal anders. Da in Frankreich Staat und Kirche getrennt sind, haben Vertreter der Verschiedenen Religionen nicht das Recht auf Stationen in Krankenhäuser zu gehen und ihre Religion zu präsentieren. Deshalb mache ich auf der Naurologiestation, die ich mir mit meiner Tutorin teile, Informationsbesuche. Ich gehe also in die Zimmer und stelle die Krankenhausseelsorge der evangelischen und katholischen Kirche und der muslimischen Gemeinde vor und stelle mich als Gesprächspartnerin zur Verfügung bzw. biete an eine Nachricht für meine Kollegen zu hinterlassen. Außerdem ist es wichtig zu betonen, dass kein Gespräch über Religion, Glaube etc. geführt werden muss, sondern, dass es alleine um einen Austausch geht. Die meisten Menschen, denen ich damit begegne, finden das als Idee zielich gut, haben aber nicht das Bedürfnis sich zu unterhalten. Ich treffe also auf viel Freundlichkeit, aber trotzdem "Abweisung"(mir fällt gerade kein besseres Wort dafür ein). Ich habe aber auch schon mehrere kurze und ein sehr langes und intensives Gespräch geführt und das hat mir sehr viel Spass gemacht und ich kann aus dieser Arbeit sehr viel Gutes ziehen.

Jetzt kommen wir zu den letzten 2 Wochen, denn in denen ist dann ganz viel passiert:

Zu Ostern habe ich Besuch von meiner lieben Familie bekommen. Ich hab mich unendlich gefreut sie zu sehen, ihnen Montpellier zu zeigen und sie auch ein bisschen zur Arbeit mit zu nehmen. Denn zu Ostern wurde ich gebeten zusammen mit weiteren Musikern den Gesang der Gemeinde mit der Geige zu begleiten. Also waren wir alle zusammen im Ostergottesdienst und es hat mir Spass gemacht mal wieder Geige zu spielen. Außerdem gab es im Gottesdienst 3 Taufen von Erwachsenen, das war auch sehr interessant: Zuerst stellt der Pfarrer die Frage, ob man getauft werden möchte, übergießt den Täufling anschließend mit Wasser (und übergießen ist hier das richtige Wort) und anschließend erzählt der Täufling in einer Kurzen ansprache warum er sich taufen lässt und was Glaube für ihn bedeutet.
Aber auch sonst war es sehr schön mit meinen Lieben: wir waren am Strand, sind durch die Innenstadt von Montpellier geschlendert und haben uns in die süßen, kleinen Cafés gesetzt.























Dann gleich nach meiner Familie hatte ich noch Besuch von meiner lieben Freundin Aileen. Es hat mir total Spass gemacht mit ihr surch Montpellier zu schlendern, ein bisschen zu shoppen, Kaffee zu trinken, zu quatschen und die Sonne zu genießen.

Und dann folgte das letzte Wochenende mal wieder eine Reise und diesmal ging es für Alice und mich nach Barcelona.
Also sind wir um 4 Uhr morgens am letzten Donnerstag in Montpellier in den Bus gestiegen um dann gegen 8 Uhr in Barcelona anzukommen. Schon nach den ersten Stunden habe ich mich in diese Stadt verliebt: die vielen kleinen Ecken und Gassen, aber gleichzeitig auch die riesigen Straßen. Die Altstadt mit ihrer Ruhe und gleichzeitig die Großstadt haben mich total begeistert. Alice und ich hatten uns dafür entschieden Barcelona zu Fuß zu erkunden und somit bin ich 3 Tage lang fast durchgehend gelaufen, aber habe somit auch viele Ecken gesehen, die mir bestimmt sonst verborgen geblieben wären und wir sind immer wieder durch Zufälle in wunderschöne Plätze, Parks oder auch mal ein Straßenfest reingestolpert. Auch die spanische Sprache hat mich mal wieder total in ihren Bann gezogen. Ich finde sie wunderschön und war total begeistert davon  (neben viel catalan) viel spanisch auf der Straße zu hören. Schade war nur, dass ich trotz 3 Jahren Spanischunterricht meistens nur 1/4 verstanden habe und so gut wie nichts sagen konnte. Da war einfach nur noch französisch!
Es war ein super schöner Kurzurlaub und ich war definitiv nicht das letzte Mal in Barcelona.

Und machmal stößt man einfach durch Zufall auf ein Straßenfest...
...auf dem es dann noch "patatas bravas" gibt
Eins meiner absoluten Highlight: Die Sagrada Familia


Und damit geht auch dieser Blogpost zu Ende. Ich hoffe euch allen da draußen geht es gut und ihr habt Spass an dem was ihr gerade tut. Ganz liebe Grüße und bis bald,
<3
Jana

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